Manchmal hat man einfach einen schlechten Tag. An solchen Tagen lasse ich mir nicht allzu schnell die Laune verderben, im schlimmsten Fall gehe ich meist früher nach Hause, lege mich vor den Fernseher oder gehe früh ins Bett, schlafe eine Nacht drüber und starte am nächsten Morgen erholt und lasse den schlechten Tag in der Vergangenheit.
In den vergangenen Wochen habe ich viel zu dem Thema gelesen und mich selbst damit auseinandersetzen müssen. Dabei habe ich für mich ein paar Dinge entdeckt, die mir relativ gut geholfen haben gegen meine schlechten Stimmungen anzukämpfen und irgendwo auch wieder zu meiner “alten Form” zu finden. Und ich habe mir gedacht, dass ich sie niedertippe, damit ich mich in schlechten Zeiten wieder daran erinnern kann und für den einen oder anderen in einer ähnlichen Situation ein kleiner Schubser in die richtige Richtung.
The Art of Finding Yourself Again
Oder 5 Dinge, die in Krisenzeiten helfen
#TeamAntiKartoffelsack
1. Perspektiven schaffen
Was ich in den vergangenen Wochen gelernt habe ist, dass Gefühlszustände sich nicht messen lassen – wenn man sich blöd fühlt, fühlt man sich halt blöd. Besonders wenn man sich dem allein gegenüber stellt, kreist man immer wieder um die selben Punkte. Daher ist es gut wenn man offen mit seinen engsten Freunden reden kann oder auch mal Meinungen einholt von Freunden, die mit den Situationen noch nicht vertraut sind: Man entwickelt nach einer gewissen Zeit eine Distanz zu den Ereignissen und kann beim Erzählen auch vieles Revue passieren lassen – und man hört mal etwas Neues.
Gerade in der heutigen Zeit hat man die Möglichkeit auf unterschiedliche Art und Weise neue Perspektiven zu entwickeln: Bücher, Artikel im Internet, TED- oder andere Youtube-Videos. Mit diesen Perspektiven kann man anders an das Problem herangehen und man erhält den Eindruck, dass man mit seinen Gefühlen nicht allein ist.
2. Decluster your life, decluster your mind
3. Move it!
Ich habe oft einfach den Kopf ausgeschaltet und habe mich einfach zu Events, Kurztrips und Verabredungen mitreißen lassen – egal ob ich mich eigentlich danach fühlte oder nicht. Teilweise habe ich wahrscheinlich auch zu allem einfach “Ja” gesagt, weil ich das Alleinsein mit meinen Gedanken nicht aushielt.
4. Sporten
Eigentlich habe ich immer gedacht, dass ich ein kleiner Sportmuffel bin, aber die letzten Wochen habe ich richtig Spaß gefunden!
Zum einen kann man sehr gut seine Aggressionen und überschüssigen Energien loswerden und Endorphine tanken. Zum anderen liebe ich einfach Zumba und habe einfach Spaß daran mich rhythmisch zur Musik zu bewegen – und ich kann dabei nicht so viel nachdenken, sondern muss mich zu 100% auf die Schritte konzentrieren. Sobald ich meinen Gedanken nachhänge, stolpere ich mit dem einen Fuß schon über den anderen *hust*
Nach und nach setzt sich auch ein Erfolgserlebnis ein: Wenn man länger braucht bevor man prustend auf dem Boden liegt, wenn man die Gewichte um 2,5kg erhöhen kann oder wenn man statt 10 Wiederholungen sogar 15 am Stück schafft. Dadurch steigt das Vertrauen an sich selbst und man ist irgendwie mit sich und der Welt wieder in Balance.
5. Liegen bleiben
Manchmal ist es aber auch schwer in Ordnung einfach nur liegen zu bleiben. Gefühle machen uns menschlich, Fehler machen uns einzigartig. Das Leben in der heutigen Zeit ist sowieso schon schnell genug: Man muss immer erreichbar sein, wird ständig mit Informationen zugedröhnt und der Alltag fühlt sich fast wie ein täglicher Kampf bei den Gladiatoren an. Oft grüßt einen auch schon das Murmeltier und man liegt nachts platt im Bett ohne wirklich im Leben vorangekommen zu sein.
Manchmal hört man seine eigenen Gedanken nicht mehr vor lauter Werbung, sozialen Medien und co – daher ist es ganz gut wenn man sich ein Stück “Entschleunigung” gönnt, damit man sich darauf besinnt wer man ist, was man will und wohin man gehen möchte.
Nicht immer, aber oft hilft es einen Schritt rückwärts zu gehen, sich von den Problemen
weg zu bewegen und eine Distanz aufzubauen. Nach einer kurzen Pause holt man tief Luft
und schaut von einer anderen Perspektive darauf.
Und nicht immer, aber oft sieht die Welt schon ganz anders aus.
Super Artikel. Im Moment habe ich ein Tief, wo ich denke, dass es gerade nicht vorwärts geht. Dein Post mit den Tipps hat mir einen kleinen Motivationsschub gegeben meine Probleme zu bewältigen. Danke dafür.
Mfg
T.
Ich finde Deine Tipps sehr hilfreich. Sport hilft mir zum Beispiel sehr viel. Ich habe zwar nicht viel Zeit, aber versuche 1x in der Woche mir 2 Stunden Zeit zu nehmen, um zu joggen. Das wirkt Wunder. 🙂
Auch aufräumen und aussortieren hilft. Manchmal habe ich so viele Ideen, speichere es auf dem PC ab, schreibe es mir auf … am Ende hab ich einen riesen Haufen Ideen. Und dann hilft es mal eine Stunde Zeit zu haben um alles zu ordnen, auszusortieren usw.
Liebe Grüße, Monique
Besonders der Tipp mit dem Aufräumen ist richtig wichtig, wie ich finde. Man kramt automatisch so viele alte Sachen hervor, die einen helfen, sich zu erinnern und sich selbst wieder bewusst zu werden, wer man eigentlich ist.
Sport hilft eben auch ungemein, um einen freien Kopf zu bekommen. 🙂 Sehr gute Tipps!
Liebe Grüße, Seija
Gerade in einer Zeit wo eigentlich fast jeder Blogger oder Youtuber nur von einem Extrem des perfekten Lebens zum nächsten hechelt, alles perfekt, toll und unglaublich ist, ist so ein Beitrag erfrischend ehrlich 🙂 Ich finde man redet über solche Themen viel zu selten und "verniedlicht" das Ganze zu sehr. Hoffe, dass manche deiner Leser, die vielleicht selbst etwas geknickt durchs Leben gehen, hier ein wenig Inspiration finden aus ihrem Tief heraus zu kommen 🙂