Ich habe lange überlegt, ob ich über dieses Thema posten sollte, weil es etwas persönlicher ist und ich mich seit längerem damit beschäftige. Ich kann auch nicht genau sagen, ob es mir schwerer fällt, weil ich weiß, dass einige Menschen aus meinem privaten Umfeld meinen Blog lesen oder weil es sehr viele Menschen gibt, die ich nicht kenne, die meinen Blog lesen.
Aber weil ich mich damit beschäfigt habe und für mich einen Entschluss gefasst habe, sollte es mir erst recht kein Problem sein darüber zu schreiben, denn es ist meine kleine virtuelle Welt und ich bin so wie ich bin, wie ich mich mag.
Naah,… die Überschrift könnte euch ein wenig in die Irre leiten, aber es ist der Satz gewesen, weswegen ich überhaupt darüber nachgedacht habe, warum ich nicht so “sozial” bin.
Das Ganze hat eigentlich schon während der Schulzeit angefangen. Irgendwann in der Pubertät versucht man seinen Platz in der Welt zu finden und auch seinen Wurzeln gerecht zu werden.
Während dieser Zeit habe ich meine engsten Freunde in einem vietnamesischen, katholischen Jugendverein kennen gelernt (klingt n bisschen konservativ und langweilig alles… ist es aber definitiv nicht :D). Dadurch, dass wir gemeinsam unsere “schwierige Selbstfindungsphase” durchlebt haben, hat es uns noch mehr zusammengeschweißt und mich von meinen Freunden aus der Schule distanziert.
Ich muss dazu auch leider sagen, dass die Klasse und die Stufe, in der ich war, nicht gerade für ihren Zusammenhalt bekannt war. Es kam oft vor, dass ich für mein Verhalten oder für meine Meinung einen schiefen Blick entgegennahm. Ich schob diese Ignoranz meiner Mitschüler auf unseren (für mich damals einzigen offensichtlichen) Unterschied: Unsere Nationalität (ich war auf einer katholischen Schule und zu 98% waren meine Mitschüler Deutsch).
[Jaja, ich weiß… Miu, du kleine Rassistin!]
Am Ende der Schulzeit konnte ich meine Freunde aus der Schule an meinen zehn Fingern abzählen, aber größtenteils blieb es dabei bei einer “Schulfreundschaft”, nur zu einem sehr guten Freund habe ich auch jetzt noch regelmäßig Kontakt und wir treffen uns, wenn ich wieder in der Heimat bin.
Während ich also das Gefühl hatte, ich könnte mich bei meinen vietnamesischen Freunden ausleben und mich genauso zeigen wie ich bin, zog ich mich in meinem Alltag von den “deutschen Mitschülern” zurück (meine vietnamesischen Freunde wohnen ganz verstreut im Ruhrpott, daher haben wir uns meistens nur am Wochenende gesehen).
Und dieses Verhaltensmuster zog ich auch in den letzten drei Semestern an der Universität durch, obwohl ich schon offener geworden bin, fiel es mir schwer Freundschaften zu schließen. Wenn ich neue Menschen kennen lerne, halte ich mich stets zurück, weil ich befürchte einen “Sowas-schickt-sich-nicht”-Blick zu kassieren. Ich achte darauf, was ich sage, weil ich keinen falschen Eindruck hinterlassen möchte, aber meistens sage ich so wenig, dass ich am Ende gar keinen Eindruck hinterlasse.
[Obwohl es so ist, habe ich doch ein paar richtig gute Freunde gewinnen können – also nicht ganz #foreveralone].
Ich kann mich tagelang mit mir selbst beschäftigen mit Basteln, Lesen, Musik hören, Gammeln. Es fällt mir meistens leichter einfach zu Hause meine Zeit zu verbringen, als mit neuen Menschen in Kontakt zu treten.
Vor ein paar Wochen habe ich mich mit meinem Freund unterhalten und ich habe mich darüber gewundert, dass ich von so vielen Dingen als Letzte erfuhr und Mr. P meinte dann scherzhaft: “Du hast doch Angst vor Deutschen!” und in dem Moment fiel mir erst auf *Spiegelglas-klirr* wie “sozial-untauglich” ich geworden bin.
Ich habe im Bett gelegen und mich gefragt, ob ich zufrieden damit bin, wie es ist und ich musste mit meiner zweiten inneren Stimme mit einem absoluten “Nein.” antworten.
Ich habe definitiv Angst vor Zurückweisung und “schiefen Blicken”, aber wenn es auf der Welt Menschen gibt, die mich mögen, so wie ich bin, kann ich gar nicht so schlimm sein. Wenn es über 600 Menschen gibt, die es toll finden, wie ich meinen Blog gestalte, habe ich mich auch im “realen Leben” auch nicht dafür zu schämen. Es ist doch einfach absurd, dass Menschen, die mir nichts bedeuten und mit denen ich nichts mehr zu tun habe, mich so sehr in meinem Verhalten geprägt haben, dass ich das Ganze bisher als “unumgänglich” und als Tatsache hingenommen habe ohne zu versuchen etwas daran zu ändern.
Eine Freundin hat mir gesagt: “Du bist nicht auf der Welt um allen zu gefallen” und ich gebe ihr Recht.
Für mich heißt es von nun einfach nur noch: “Gefalle dir selbst!”
Es ist ein etwas langer Post geworden und ich hoffe man kann meine Gedankengänge nachvollziehen. Mir persönlich fällt es leichter Dinge zu begreifen, wenn ich versuche meine Gedanken in Worte zu fassen.
Naja, der erste Schritt ist getan, jetzt muss ich das Ganze nur noch umsetzen ^-^b
PS: Fühl mich nach diesem Post irgendwie ein bisschen nackig… *höhööö*
Kein Wunder, dass Du Dich nackig fühlst – das ist ja ein richtiger Seelen Striptease! Ich hoffe, Dir kommen die Menschen nicht dumm und dass Du noch ein paar mehr gute Freunde findest =)
ich muss erhlich gestehen darüber schon oft drüber nachgedacht zu haben, denn ich bin auch eher der typ, der sich allein mit sich beschäftigt als an manchen tagen rauszugehen, kontakt mit anderen menschen aufzunehmen oder sonstiges. ich glaube weniger, dass es an der nationalität liegt bei mir, sondern einfach sich auf menschen einzulassen, sie an mich ranzulassen. die freunde, die ich habe und für die ich äußerst dankbar bin, sind die einzigen menschen, die mich kennen so wie ich bin. ich kann deine gedankengänge sehr gut nachvollziehen…. aber das zu ändern ist glaube ich sehr schwer..
Ich finds schön, dass du dich "nackig" gemacht hast und ich kann mich absolut damit identifizieren. Ich muss mich auch immer wieder zwingen, unbekannten Menschen nicht voller Angst und Misstrauen, sondern mit mehr Zuversicht und Neugier gegenüber zu treten. Ich lese deinen Blog noch nicht lange, aber gerade nach dem Beitrag bin ich überzeugt, dass du dich garantiert nicht verstecken brauchst.
Du musst dich nicht nackig fühlen, aber mutig bist du bestimmt 🙂
Ich weiss gar nicht so recht was ich dazu sagen soll.. aber ich weiss, dass ich dich auch im realen Leben sehr mögen würde 🙂
Ich finde es gut, dass du darüber gepostet hast. Mit vielen Leuten kann ich gut umgehen und die ENGEN und guten Freunde kann ich ebenso an zwei Händen abzählen. Da ich die meisten von ihnen allerdings jeden Tag mehrere Stunden sehe, mache ich am Wochenende eher lieber alleine etwas oder gehe mit Freunden aus, die ich selten sehe. Aber ansonsten würde ich mich nicht als "sozial" bezeichnen, denn Partys & Co. mit mehr als zehn Leuten kann ich nicht so ab.
LG, Hong 🙂
Nun ich bin zwar zum größten Teil Deutsch (^^) aber solche, sagen wir mal "soziale Probleme", muss nicht mal am Unterschied der Nationalität liegen. In deinem Falle vielleicht ja, ich kenne das aber auch mit einer gewissen Sparte von Menschen (womöglich der Großteil der Jugendlichen & jugen Erwachsenen), welche die ganze Woche nur feiern wann es geht. Ich komme mit diesen Menschen nicht mehr aus, früher war ich selbst mitten drin, bis ich immer weniger trank und feierte und schließlich mich komplett fehl am Platz fühlte. Wenn ich heute auf einer Party bin, weiß ich selbst oft nicht, was tun. Meistens endet es, dass ich mit den "Nerds" oder denen, die wie ich sich verloren fühlen abhänge, während der Rest (der Großteil eben) feiert. Aber ich bin zu denen auch eher abweisend und wechsle oft nur ein Wort, wenn ich angesprochen werde, aber anfreunden oder überhaupt in Kotakt bleiben tue ich nie. Ich kann dich also gut nachvollziehen! Scheiß auf Abweisung, es gibt schließlich genug Menschen, die dich mögen, wie du nun mal bist 🙂
LG
Sehr schöner Artikel!
Ich bin zwar eine "von den Deutschen" (wie auch immer :D) aber ich kann echt gut nachvollziehen, wie du dich gefühlt hast.
grüßle!
Liebste Miu,
so wie dir geht es sehr vielen Personen, die in zwei Kulturen aufgewachsen sind. Also bist du kein Sonderling, sondern unter den ganzen "Sonderlingen" gehörst du dazu. 🙂
Ich habe einen ähnlichen kulturellen Hintergrund und merke selbst, dass ich mit Menschen, die den gleichen Hintergrund haben, viel schneller auf der gleichen Wellenlänge bin. Sehr vieles ist selbstverständlich, man muss viele Sachen oder Verhaltensweisen nicht erklären, die für Deutsche im ersten Augenblick unverständlich sind. Aber das ist in Ordnung, woher sollen sie es auch wissen.
Mit dem gleichen Hintergrund teilt man von vornherein etwas Elementares miteinander. Deine Kultur hat dich ein Leben lang geprägt und wenn du ähnliche Menschen kennenlernst, teilt ihr von vornherein etwas ganz essentielles. Verhaltensweisen und Einstellungen, die ihr von Kind auf anerzogen bekommen habt, etwas viel subtileres als augenscheinliche Handlungsweisen.
Ich verstehe deine Zwickmühle sehr gut. Aber weißt du was? Erzwinge nichts. Mein Freundeskreis besteht aus Deutschen und aus Asiaten, die mir alles sehr am Herzen liegen. Und naturgemäß hat man Freunde, mit denen man die einen Interessen teilt und dann wieder andere, die andere Interesse haben. Mit den einen kann man besser über solche Dinge reden, mit den anderen über andere Dinge. Das ist nationalitätenübergreifend.
Wenn es so sein sollte, dass du dich bei Asiaten wohler fühlst, dann ist das so. Das heißt aber nicht, dass du dich vor allen Deutschen bewusst verschließt. Das tust du ja auch nicht. Ich denke, wenn du entspannter an die Sache rangehst und nicht auf der Suche nach dem Quotendeutschen bist (:-D), regelt sich alles von selbst.
Tu das, womit du dich wohl fühlst. Denn es bringt nichts, dich zu verstellen.
Liebste Grüße!
Ich finde diesen Post sehr mutig und grundsätzlich finde ich es richtig stark, wenn man es schafft, sein eigenes Verhalten so zu hinterfragen und zu analysieren wie du es offensichtlich kannst. Respekt!
Ich bin eine neue Leserin und bin über Shia auf deinen Blog gestossen! 🙂 Ich lebe in der Schweiz und bin keine Schweizerin (Italienerin) und wurde in meiner Kindheit oft gedisst und gemobbt deswegen! Ich war halt anders! Und naja, ich bins immer noch ^^ Aber ich habe Freunde dich mich auch so mögen wie ich bin! Das Wichtigste ist, dass man sich selbst mag! Ich war im 2010 übrigens im Ausland und durfte das ganze Prozedere meiner Kindheit noch einmal durchkauen! XD Kulturunterschiede usw…
däumchen hoch! 🙂
und meine erfahrung hat gezeigt: selbst leute die es allen recht machen, machen es nicht allen recht. denn: wer mag schon jemanden der es allen recht macht? 😀
Bei mir ist es auch so das es mir eher schwer fällt neue freundschaften zu knüpfen und ich auch sehr schüchtern bin was solche sachen angeht. meine engen freunde kann ich sogar ein einer hand abzählen (klingt arm nicht :P?)
ich fand deinen post aufjeden fall sehr sehr schön und es ein erleichterndes gefühl zu wissen das es mehrer leute gibt die sich schwer tun neue freundschaften zu knüpfen, denn ich dachte bisher immer das ich da so irgendwie die einzige bin
liebe grüße (:
ich denke nicht dass du immer überlegen musst was du sagst um nicht den falschen eindruck zu hinterlassen. auch eine große klappe hat persönlichkeit und grad wenn man ein sicheres auftreten hat und sich denkt "die einen mögen mich da anderen können mich" hinterlasst man einen eindruck. manche kommen damit klar und manche nicht…ich wollte früher auch immer gemocht werden aber mittlerweile ist es mir wirklich sowas von egal..ich hab meine freunde und familie die mich nehmen und mögen wie ich bin das andere interessiert mich eigentlich nicht..leben und leben lassen sag ich mal..
bei mir ist es aber früher auch immer um meine figur gegangen in der hauptschule wurde ich immer gemobbt das hat langzeitschäden hinterlassen aber jetzt sag ich mir wenn wem nicht gefällt was er/sie sieht kann man noch immer weg schauen! ich mag mich wie ich bin und lass mich von keinen verbiegen =))
und was ich so vom lesen her von dir "kenne" finde ich dich auch toll so wie du bist 😉
Ich mag diesen Post und ich denke das hat nicht zwangsläufig was mit der Nationalität zu tun. Bei 'fremden Menschen' bin ich meist auch erst einmal schüchtern, kenne ich aber jemanden besser, rede ich, wie mir der Schnabel gewachsen ist! 🙂
Aber ich bin der Meinung man muss gar nciht mit allen Menschen klar kommen, und die, die man vielleicht mögen könnte, bei denen strengt man sich meistens auch etwas mehr an!
Liebe Grüße
ich weiß was du meinst, ich bin zwar nicht "Migrant" oder so oder habe andere wurzeln
ich hatte auch keine all zu tolle schulzeit seit der 7. etwa wurde ich gemobbt und es hat auch kaum ein lehrer an meiner perfekten schule interessiert-obwohl ich einiges gemacht habe und ich jetzt auch mein abi in 13 statt 12 jahren machen (also nicht mehr mit diesen leuten zusammen bin)-kommen einige gefühle immer wieder hoch, dann versuche ich es in einem einigermaßen kreativen post zu packen.
mir hilfts, aber für viele an meiner schule ist das nur dummheit was ich dort tue. mittlerweile ist mir das egal, weil ich weiß das viele von ihnen kleine lämlinge sind, die nur das sehen was sie sehen möchten.
ich bin immer wieder wie viele kleine nestern es von sollchen leuten gibt.
Weißt du was Miu du bist voll cool und voll in ordnung, vergess diese leute einfach.
ich meine es gibt auch leute die denken bloger sind eingebildet und halten sich für was besseres. naja WIR sind es auf jedenfall nicht 😉
Ich finde diesen Post auch sehr gut, und kann dich auch sehr gut verstehen 🙂 auch wenn unsere Situationen ganz anders sind. Ich bin auch eine Vietnamesin (zudem auch katholisch – btw ich schätze mal, dass jeder von uns schon mal in Aschaffenburg oder Herne war ;D ) und obwohl meine Zweifel doch ähnlich waren, hatte ich das Glück auf meiner kath. Schule viele "westliche" Freunde zu finden, da es nicht nur Deutsche bei uns gab, sondern auch extrem viele Polen 😀 Ich weiß nicht wieso, aber schief angeguckt wurde ich nie, weil wir uns alle als "Migrantenkinder" sahen.
Aber unabhängig davon, hast du natürlich recht. Wir sind auf der Welt, um nicht allen Menschen zu gefallen, sondern mit sich selber klarzukommen. Und das ist eig. schon genug schwer 😀
Ich wurde in der Schule eig nur schief angeguckt weil ich meine super Indierock/Punk/Alternative-Phase hatte, und mit den Schickimickimädchen nix anfangen konnte, aber man wächst raus. Irgendwann entwickelt man sich, und vieles geht einem am Po vorbei. Auch die Definierung und das Schubladendenken. Irgendwie wurden alle ruhiger und diese Angst vor Menschen ist bei mir weniger geworden (auch die Gedanken, was andere von mir halten würden).
Ich hoffe, dass du irgendwann die "Angst" besiegst, und sie dir einfach nichts mehr bedeutest,- dass du eines Tages deinen "Platz" hier auf unserem kleinen Planeten findest 🙂 das geht natürlich am besten mit der Gia dinh und mit den besten Freunden 😉 denn auch unter vielen Menschen (oder vor allem unter vielen Menschen) fühlt man sich allein und verloren.
Miu, das ist ein wunderbarer Post!
Du hattest den Mut, deine Gedanken für uns öffentlich zu machen und alleine das verdient schon respekt! ♥
Ich liene deinen Blog total und finde es auch super, wie du dich hier präsentierst und würde ich dich im echten Leben treffen und hätte ich die Chance dazu würde ich um deine Freundschaft kämpfen,da du mir total sympathisch bist! ^-^
Da ich ja auch viele Cosplay Conventions in HH und Umbegung gehe habe ich das Glück immer neue Leute kennenzulernen und, dies war aber zum Glück schon immer so, bin sehr offen damit 😀
Es macht unheimlich spaß neue Leute mit den gleichen oder total anderen Interessen zu begegnen und sich auszutauschen. Vor einem Jahr habe ich so eine seeehr gute Freundin kennengelernt, die ich tief in meinem Herzen behalte 😉 ♥
(Voll vom Thema ab)
Ich denke, dass du auch im "normalen" Leben (Uni etc.) dich ganz normal verhalten solltest… Stell dir mal vor, jemand von der Uni ließt deinen Blog und dort gibtst du dich ganz anders 😉 Ich wär etwas verwirrt q_q
Abet nochmal in einem Satz: Du bist wunderbar wie du bist & danke, dass du deine Gefühle, Gedanken und Meinungen mit uns allen teielst, dafür sind wir dir alle sehr dankbar ♥
Hey 😀
Ich dachte, ich hinterlasse dir jetzt auch endlich mal ein Kommentar. *stille leserin* Aber ich verstehe dich sehr gut, wobei wir sehr unterschiedlich sind. Ich bin auch Vietnamesin, habe aber so gut wie gar keine vietnamesischen Freunde. Zwar haben meine Eltern mich auf allen Feste mitgenommen, allen Kirchengänge usw., aber irgendwie hat es sich nicht ergeben.
Bei mir ist es sogar eigentlich anders herum xD Ich habe angst vor Vietnamesen. Das merke ich immer, wenn ich auf einen dieser Feste bin, wenn die Leute in meinen Alter zusammensitzen, reden und Spaß haben, während ich immer bei nähren Verwandten sitze. Befreundet bin ich auch nur mit Verwandten in meinem Alter.
Aber ich hatte das Glück, in meiner Schulzeit Freunde gefunden zu haben bzw. haben sie mich gefunden. Und so hat es sich ergeben, dass ich immer neue Freunde gefunden habe. Auch wenn ich lieber zu Hause sitze, mich mit mir allein beschäftige und nicht gern feiern gehe oder so. Ich wunder mich heute noch, wie meine Freunde immer noch zu mir halten. Aber trotzdem ändert es sich nichts an mein Wesen, dass ich schüchtern und zurückhaltend bin. Da ich mit der Schule fertig bin, sind viele Freunde verschwunden. Besonders, da ich umgezogen bin. Wobei ich mir nicht sicher bin, was passiert wäre, wenn ich in meiner Heimatstadt geblieben bin.
In meinem Studium habe ich gar keine Freunde gehabt, bis auf einen, den ich angesprochen habe. Wir waren immer nur zu zweit. Aber ich hätte gerne mehr Freunde gehabt, aber die Zeit verging und die Gruppen haben sich gefunden. Da traue ich mich gar nicht mehr, wen anzusprechen. Inzwischen habe ich das Studium abgebrochen.
Bald fange ich (hoffentlich xD) ein neues an, da nehme ich mir vor, mehr Leute anzusprechen und Freundschaften zu schließen 🙂
Danke für deinen Post (Sorry, falls meiner weit entfernt von deinem ist XD). Aber er hat sehr geholfen, da ich schon lange über sowas nachdenke 🙂
ich mnuss sagen, dass es bei mir genau anders rum abgelafen ist,… ich hatte in der Schulzeit und eigentlich auch jetzt fast ausschließlich deutsche Freunde, weil ich früher immer ziemlich abgeneigt gegenüber Vietnamesen war – das lag aber rein daran, dass ich gegen meine Eltern rebelliert habe und gedacht habe, alle anderen Viet-Kids seien die perfekten einser-schüler/medizinstudenten etc., die mich nicht verstehen würden, wenn ich mich über meine eltern aufrege (weil meine eltern mich immer mit denen verglichen haben). Im Endeffekt würde ich JETZT aber behaupten, dass es denen genauso ging wie mir jetzt….
Mittlerweile hab ich auch n paar asiaten in meinem Freundeskreis und ich merke, dass ich zwischen Deutschen unf Asiatischen Freunden mich zuerst anders verhalten habe. Die asiatischen Freunde kennen halt die Mentalität der Eltern und generell haben die eine größere Affinität zu asiaische dingen (mangas, kosmetika, etc pp) – und bei den Asiaten erzähle ich halt mehr so "typische" Dinge etc. – Das war aber am Anfang nur so…
Mittlerweile habe ich es geschafft meine "Freundeskreise" zusammenzuführen. D.h. man kennt sich so einigermaßen und das Interesse auf "deutsche Seite" für asiatische Dinge ist enorm groß. z.B. Hot Pot essen bei einem zu Hause und alle fahren total auf Fischsauce ab …. Ich hätte das halt kaum gedacht, weil ich mich sonst gegenüber Deutschen auch sehr "Deutsch" verhalte … aber wenn du nette, anständige Menschen kennenlernst, und Ihnen dann dein "ICH" oder deine Kultur näher bringst, dann werden die auch das lieben lernen und sie wird das brennend interessieren und dann wird sich da auch ne Freundschaft entwickeln… und wenn die kein Interesse haben, dann werden die nicht wieder bei dir ankommen, aber dann kannst du eigentlich auch auf solche leute verzichten 😀 :D!!
Hey 🙂
Naja, ich glaube nicht, dass su wirklich vor den Deutschen Angst hast. Bei dir hat es sich eben so ergeben, dass du mit den Leuten in der Schule nicht gut klarkamst und auf andere (in deinem Fall eben vietnamesiche) Freunde ausgewiechen bist. Das war bei mir auch so. Der Großteil meiner Stufe waren Leute, mit den ich nix anzufangen wusste. Und iwie verlent man schnell die Fähigkeit, sich mit den anderen anzufreunden. Ich konnte das früher iwie besser. Dabei habe ich nichtmal Ansgt, von den anderen nicht so gemocht zu werden, sowas ist mir ziemlich egal. Nur ich kann sowas wie Smalltalk und sich auf Leute einlassen nicht so wirklich. Das merk ich bei mir an der Uni, ich hab zwar 3 Leute gefunden, mit den ich abhänge, aber dafür habe ich kaum kontakt mit den anderen, und die haben sich iwie schon alle untereinander kennen gelernt…Naja, was solls ^^ Ich schätz dafür umso mehr die Menschen, die um mich rum sind….und auch ich bin so, dass ich mich alleine nie langweile…^^
Deinen Banner hab ich übrigens auch schon eingebaut ^^
Ich finde es sehr toll das du dich hier mal "nackig" gemacht hast.
Ich bin zwar nicht in der gleichen Situation (bin ja Deutsche), aber auch ich hatte in meiner Stufe in der Schule keine wirklichen Freunde.
Die habe ich genau wie du durch meine Kirchengemeinde gefunden oder hatte sie und habe sie seit dem Kindergarten.
Ich habe auch immer Angst was passiert wenn ich mich bei neuen Leuten aufhalte. Ich denke immer vllt kann man es ja falsch verstehen, wie soll ich denn was sagen. Deshalb schweige ich lieber und höre den anderen zu.
Ich habe z.B. in meiner gesamten Ausbildungszeit keine neue Freundschaft geschlossen, weil ich mich einfach nicht getraut habe obwohl ich mich mit einigen eigendlich gut verstanden habe.
Es stimmt schon was du sagst, das wichtigeste ist sich selbst zu gefallen und man sollte einfach mal sagen was man denkt, wenn dein gegenüber dich dann nicht akzeptiert dann hast du auch nix dabei verloren wenn du nicht mit ihnen befreundet bist.
Da gibt es bestimmt noch genug andere Leute die deine Meinung und auch dich selbst besser zu schätzen wissen.
Manchmal ist es übrigens viel leichter als man Denkt neue Freundschaften zu schließen, man muss sich nur begegnen und sich sympatisch finden.
Ich arbeite auch grade daran einfach mehr zu zeigen wie ich bin und ich selbst zu sein. ^-^
Ich bin übrigens auch ein Typ Mensch der ein ganzes Wochenende alleine verbringen kann ohne sich dabei zu langweilen.
Liebe Grüße
P.S.: Endlich kann ich auf deinem Blog wieder Kommentare schreiben, das ging ganz lange garnicht mehr.
Miu du redest mir aus der Seele. Früher hab ich mir andauernd Gedanken darüber gemacht. Ich verstehe dich voll und ganz. Es fällt mir manchmal schwer Kontakt mit anderen aufzunehmen, weil ich angst habe etwas falsch zu machen. Ich glaub dass ich auch ''Angst vor Deutschen'' habe. Ich habe auch 'nur' meine engsten Freunde die fast alles über mich wissen. Nicht, das befeindet mit den anderen in meiner Gesellschaft bin. Es ist schön, dass du dich äußerst. Es ist schön zu wissen, dass man nicht die einzige ist, die so denkt. Danke.
Also erstens zu deinem kommentar bei mir 😀 das hat nur ca 13 euro gekostet 4 stunden therme also war ganz billig plus ich hatte es zum geburtstag bekommen ;D
und zu deinem post
wow 🙂 ich mag es ja wenn leute so ehrlich über ihr leben schreiben 🙂
deine freundin hat recht
gefall dir selbst das is das wichtigste :)!
ich find es schön, dass auch viele deutsche und einheimische hier schreiben, aber ich denke, es ist nicht wirklich zu vergleichen.
ich weiß, wie du dich gefühlt hast in der schule. bei mir war das GENAUSO. ich hatte auch lange danach noch angst vor deutschen, weil ich immer gedacht hab, sie würden mich aufgrund meiner nationalität und kultur meiden und ausgrenzen.
und viele mögen es sich nicht eingestehen, aber oft ist dies auch ein wenig wahr. viele haben halt auch angst vor etwas fremden..
ich denke, genau aus diesem grund bin ich in eine großstadt gezogen, wo es fast mehr ausländer gibt als deutsche. da fühle ich mich eher willkommen und "normal".
ich wünschte, meine eltern hätten es mir damals gleich getan. sie grenzen sich aus diesem grunde immer noch von der gesellschaft hier aus.
und noch weg twitter: nach dem auslesen der falschen viet freunde sind mir vllt noch ne handvoll geblieben. ;p is schon schwer das ganze. dabei war ich damals auf ziemlich jeder van nghe, jedem chua & dai hoi cong giao termin, nur um andre viets zu treffen -__-'
LG
trahuy
My deaar, nun hast du schon SO VIELE LIEBE Kommentare zu diesem Post bekommen und ich habe auch nicht viel mehr zu adden.. aber ich hoffe du freust dich dennoch über ein kurzes Piep von mir. 🙂 Bei mir ist es nämlich so, dass ich mich zB. bei fb oder so, immer ganz besonders über ein 'like' von meinen liebsten freue – von daher, here we go… ohmann nachdem ich den Post gelesen habe, wollte ich dich einfach nur gaaanz fest drücken!!
Minh Huong, du bist ein solch wunderbarer Mensch und ein unglaublich toller Lebensgefährte.. jetzt nicht im Sinne von Liebespartner.. aber irgendwie begleiten und unterstützen wir uns ja auch durch's Leben, nich? 🙂
Und.. ich verstehe nicht, warum du daran zweifelst, dass andere dich abwertend beurteilen könnten.. ich finde eher, dass andere die Chance verdienen dich kennenzulernen um vllt ein Hauch Miu mitzunehmen? Meinst du nicht auch? Ist dein Motto nicht.. make the world miutiful? Ich meine,.. ich kenne das, ich brauche einfach auch Tage NUR FÜR MICH.. aber in dem mann mit anderen.. especially, anderen Kulturen und Denkweisen in Verbindung tritt,.. so lernt man ja nicht nur andere Leute und deren Ticks.. sondern man lernt auch eine Menge über sich.. und entwickelt und entfaltet sich 🙂 Ich glaube, man stagniert irgendwann, wenn es immer das Gleiche ist. Vllt kannst du es ja sogar mit Mr. P bestätigen? Vllt ist es ja sogar der Fall, dass dieses 'Andere', dich an ihn gebunden hat? Ich finde dieses Thema so schwierig.. und ich versuche es echt abzulegen.. aber manchmal erwisch ich mich doch, dass ich denke: mann dass ist so typisch deutsch! -.- .. aber warum auch nicht? ist doch irgendwie interessant oder? wer hat sich das eig ausgedacht, dass hinter einer geopgraphischen grenzen, die Menschen auf einmal anders aussehen und denken und handeln??? hahaa
Und jetzt wo ich so im Ausland bin und einen Helicopter-Blick auf alles habe.. ich finde es extrem schade,.. dass viele (besonders die Jüngeren aus unserem Kreis) mitlerweile sich etwas abkapseln.. Ich glaube ich hab es euch bis jetzt noch nicht gesagt.. aber ich glaube ich weiß warum ich mich etwas von 'der Viet-Crew' entfernt habe.. (abgesehen von euch, meinen echten Freunden!) Ja.. ich habe Vorurteile gegenüber Deutschen, Türken..alles.. aber genauso habe ich auch Vorurteile über Vietnamesen und Asiaten.. und diese Vorurteile bestätigen sich immer mehr.. Viele ( u know 😉 ) gerade die neue Wannabe-I-Found-My-Roots-in-VN-again Generation, sind so eingeschränkt in ihren Gedanken, die Mädels total unselbstständig und schwach.. Deswegen war ich auch so stolz auf dich, als du schriebst: 'ich mag nicht so abhängig von jemanden zu sein..' Und wie jemand schon vorher gepostet hat.. viele sind leider sehr falsch! Suchen immer den Eigennutzen.. ABER man kann es natürlich nicht nur auf Viets reduzieren i Know… schwierig schwierig..und..eine Freundin schrieb mir mal: und ja mit dem Alter wird die Anzahl der Freunde geringer.. aber die die uns bleiben,.. sind die Besten! 🙂 & es ist wahr <3
Heute ist Aschermittwoch.. starte doch dein neues-ich und spread a bit of miu nd faste, in dem Sinne, dass du gutse verbreitest 🙂
@Anonymouswenn ich heute noch an all diese van nghe's und DHCG denke, wo die meisten nur hingegangen sind um sich zu präsentieren (das alles grenzte an Modenshow) dann wird mir heute noch schlecht :/ Ich habs immer vermieden ^^
@Talkasia mir gings genauso ^^ Ich hatte nur polnische Freunde. Asiatische Freunde kann ich an einer Hand abzählen. Ich war gegen Vietnamesen abgeneigt, weil ich mit der Mentalität und mit diesem Gruppending einfach nichts anfangen kann (eig mag ich diese Asiatencliquen bis heute nicht) :/
hey ih bin deutsche kenne aber trotzdem irgendwie das gefühl das man fast nichts sagt um nichts falsch zu machen 😛 hab aber auch freunde natürlih 🙂 sogar ziemlich gute trotzdem wünsch ich mir halt schon noch einen freund und des ist halt schwieriger wenn man nicht so viel sagt weil alle männlichen wesen mit denen ich richtig auflippen und spaß haben kann die wohnen ewig weit weg 🙁 mhm ja dein block ist auf jeden fall echt gut und freu mich das est nicht nur mir so geht :=O
Wow..ich bin gerade erschrocken und erstaunt zur selben Zeit. Ich kann mich den vielen Kommentaren anschließen und sagen,ich habe auch oft so gefühlt, ich selber bin allerdings nur halb asiatisch und halb deutsch.. aber ich muss dazu sagen,dass ich größtenteils mehr Asiaten in der Familie habe (also nicht nur von der Anzahl) meine deutschen Onkels haben jeweils auch eine asiatische Frau d.h. meine Cousinen und Cousins sind minds. auch halb wie ich.
In meiner Kindheit hatte ich z.B. keine deutschen Freunde und wenn dann nur höchstens 1-2 aber so wirklich hatte ich nie etwas mit denen zutun gehabt von wegen Verabredungen, Übernachtungen usw.
Die meisten Asiaten kannte ich eben auch durch meine Mutter die ganzen Veranstaltungen usw. und mit den Kindern mit denen ich aufgewachsen bin hatte ich später, als ich älter wurde nicht viel zutun gehabt und habe auch diese Gruppen von asiatischen Kids gemieden..ich hatte immer "Angst" vor denen,die kamen mir immer so "arrogant" rüber,so als ob sie stolz wären alle Asiaten zu sein.. und da man mir das eh nie ansah,dachte ich eben ich gehör da nicht zu..
Es ist ebenso schwierig als "Mischling" seinen Platz zu finden,man weiß eben nie so richtig wohin man gehört..
Damals, jedoch vor 2 Jahren hatte ich einen Freund (Vietnamese, einer der wenigen Asiaten die ich auch mal "so" kennengelernt habe,denn eigentlich hab ich keine asiatischen Freunde bis auf meine Family..).
Und ich habe mich einfach so stark mit ihm verbunden gefühlt und ich habe so wahnsinnige Gefühle für ihn aufbringen können wie zu keinem zuvor,ich denke das lag einfach auch daran,weil ich mich ein Stück wie "zu Hause" gefühlt habe bei ihm..
Ich muss auch ehrlich zugeben,dass ich mich bei Asiatien zu Hause wohler fühle..ich weiß nicht,ob das jemand verstehen kann.
Klar liebe ich es auch "Deutsch" zu sein aber ganz meine asiatische "Seite" ablegen kann ich nicht.
Ich hoffe für alle die sich die Mühe gemacht haben dies durchzulesen war es eine kleine Bestätigung und du sollst wissen,dass du dich da nicht mit solch einem Gefühl alle bist 🙂
Ich weiß genau was du meinst, wenn du sagst, dass du lange darüber nachgedacht hast, ob du diesen Post schreiben sollst oder nicht. Und ja, man fühlt sich danach etwas 'nackt' =D Aber: Da ich selbst vor kurzem einen ähnlichen 'seelischen Striptease' hingelegt habe und dafür unglaublich liebe und vor allem aufbauende Kommentare erhalten habe, muss ich sagen, dass ich froh bin, diesen Post veröffentlicht zu haben.
Wie auch immer. Ich kenne auch das, was du beschreibst. Bei mir hat es zwar weniger mit meiner Nationalität, sondern mehr mit meinem oft sehr losen Mundwerk und meinem provokanten Auftreten/Verhalten zu tun, doch die Reaktionen und Meinungen sind relativ identisch zu dem, was du beschreibst. Ich muss jedoch sagen, dass es mir herzlich egal ist, ob die Menschen um mich herum mich toll finden oder nicht. Oder sagen wir besser: Es interessiert mich zwar, aber ich mache mir keine weiteren Gedanken darüber. Aus einem ganz simplen Grund: Ich sehe es nicht ein, mich für andere zu verstellen. Schließlich tut das auch niemand für mich! Und ich geniesse es, endlich wieder ich selbst sein zu können (vor allem, seit ich wieder Single bin). Es ist super und die wirklich wichtigen Menschen in meinem Leben (die ich sogar an einer Hand abzählen kann), mögen mich so, wie ich bin. Alle anderen brauche ich nicht.
Lange Rede, kurzer Sinn: Sei du selbst, denn du stehst dir selbst immernoch am nächsten. Und du bist und bleibst der wichtigste Mensch in deinem Leben.
Ich cutte jetzt, bevor ich dieses Textfeld sprenge =D
lg, tiny